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Neues aus der Mikrobiologie: Umstellung der In-vitro-Resistenztestung von CLSI auf EUCAST

Sehr geehrte Einsender, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

für eine gezielte antimikrobielle Therapie ist die In-vitro-Bestimmung der Erregerempfindlichkeit gegenüber Antibiotika unerlässlich. Hierzu werden standardisierte Verfahren und Normen im mikrobiologischen Labor zur Testung und Befundung genutzt.

Im Januar 2021 stellt unser mikrobiologisches Labor für die Empfindlichkeitstestung von der bisherigen amerikanischen Norm CLSI (Clinical & Laboratory Standards Institute) auf die europäische Norm EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) um.

Ergänzt wird sie durch die Empfehlungen des nationalen Antibiotika-Sensitivitätstest- Komitees des EUCAST in Deutschland (NAK). Durch die Umstellung bieten sich längerfristig mehrere Vorteile.

Die EUCAST-Norm ist ein Europäisches Regelwerk, das an europäische Zulassungen angepasst ist und umfassender pharmakokinetische und klinische Aspekte der antimikrobiellen Therapie berücksichtigt.

Hierzu erarbeitete, passende Dosierungstabellen finden Sie frei abrufbar im Internet unter https://www.nak-deutschland.org/ tl_files/nakdeutschland/Dosierungen_NAK-20200318.pdf

1. Änderungen im klinischen Alltag

Für Ihren klinischen Alltag gibt es nur wenige Änderungen. Wie bisher erhalten Sie einen Befund mit dem Nachweis relevanter Erreger mit einer Testung der Empfindlichkeit (Antibiogramm).

Aufgrund mancher unzureichender Korrelation einer In-vitro-Testung mit der klinischen Wirksamkeit sind für einige wenige Spezies keine Grenzwerte in EUCAST für einzelne Antibiotika definiert (z. B. Beta-Laktame bei Acinetobacter spp. oder Tetracycline bei Enterobakterien).

2. Neue Definition Kategorie »I«

Die bisher bekannten Bewertungskriterien »S«, »I« und »R« bleiben weiterhin erhalten.

Allerdings bekommt das »I« eine klar definierte Interpretation
im klinischen Zusammenhang: »I« bedeutet nun: Sensibel bei erhöhter (Increased) Exposition (Dosierung)/sensibel bei Intensivierter Therapie.
Im Klartext heißt es: »I« ist ein »S« mit Dosierungsempfehlung!

Die empfohlenen Dosierungen finden sich in den genannten Dosierungstabellen. Für manche Erreger/Antibiotika-Kombinationen wird es zukünftig nur noch eine »I«-Bewertung geben, um im Befund auf die Notwendigkeit einer erhöhten, intensivierten Dosierung hinzuweisen
(z. B. Pseudomonas spp.) Auf den Befunden erfolgt eine entsprechende Kommentierung.

Die neue Interpretation bedeutet folglich:
S: sensibel bei Standardexposition/Standarddosierung
I: sensibel bei erhöhter (Increased) Dosierung/Exposition
R: resistent

3. MRGN-Klassifikation

Nach den Vorgaben der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) werden multiresistente gramnegative Erreger (MRGN) nach der Resistenz gegenüber bestimmten definierten Antibiotika-Gruppen klassifiziert. Für diese Klassifizierung wurde bisher die Kategorie »I« (intermediär) und die Kategorie »R« (resistent) als »nicht empfindlich « zusammengefasst. Nach der neuen Definition des »I«: »Sensibel bei Intensivierter Therapie, bzw. erhöhter Dosierung«, dass also eine Empfindlichkeit impliziert, musste dieses angepasst werden.

Nun wird für die MRGN-Klassifizierung nur noch die Kategorie »R« berücksichtigt. Dies kann zu einer einmaligen Verschiebung der Resistenzstatistik führen und sollte bei der Bewertung der Resistenzstatistiken berücksichtigt werden.

Dabei gibt es noch eine sehr seltene Ausnahme: Bei dem Nachweis einer Carbapenemase wird ein Erreger in jedem Fall als 4MRGN klassifiziert, unabhängig von dem phänotypischen Testergebnis. Ein solcher Nachweis unterliegt der Meldepflicht und wird von Seiten des Labors an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet.
(Epidemiologisches Bulletin Nr. 9, 2019)

Laden Sie hier den Beitrag als PDF herunter.

Webinar zu Neuerungen und allgemeinen Veränderungen bei EUCAST :

(Weiterleitung auf www.youtube.com)

Die EUCAST-Norm zeichnet sich durch Transparenz aus: das Regelwerk ist für alle einsehbar, inklusive der erwähnten Dosierungstabelle unter:

www.eucast.org

www.nak-deutschland.org

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!
Ihr Labor Krone

Mikrobiologie

Akademiker:
Dr. Patricia Wehmeier · Andreas Groß
Tel. 05222 8076-333

Analytische Leitung:
Irina Klein · Nadine Weise
Tel. 05222 8076-312

Neue Corona-Hotline

Sehr geehrte Patienten,

bei Fragen zum Coronavirus (SARS-CoV-2) und dessen Diagnostik erreichen Sie uns ab sofort von Montag bis Freitag unter der Telefonnummer:

05222 8076-400

Bitte beachten Sie, dass aus datenschutzrechtlichen Gründen eine telefonische Befundauskunft nicht möglich ist. Zur direkten Befundauskunft bieten wir Ihnen unsere kostenlose CORONA-APP an.

CORONA-APP zur Selbstauskunft des Corona-Abstrich-Ergebnisses für Patienten

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Ihnen hiermit unsere neuentwickelte App vorstellen zu können, um Sie und Ihre Patienten in der momentanen Situation bestmöglichst zu unterstützen und kurzfristig zu informieren.

Die App ermöglicht es Ihren Patienten, per Selbstauskunft ihr Coronavirus-Abstrichergebnis abzurufen, unabhängig von Aufenthaltsort oder Öffnungszeiten. So kann den Patienten schnell Gewissheit gegeben werden. Dafür kleben Sie bitte auf die Patienten-Flyer, die wir Ihnen ab heute mit den Laborfahrern zukommen lassen, einen Barcodekleber (dieselbe Nummer wie auch auf dem Auftragsschein und dem Abstrichröhrchen).

Der Patient kann sein Ergebnis eigenhändig abrufen. Sie selbst werden natürlich weiterhin über die von Ihnen hinterlegten Übermittlungswege von den Laborergebnissen informiert.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Labor Krone

Laden Sie hier das Rundschreiben zur Corona-App als PDF herunter.

Kapillarblut – Sichere Blutentnahme in der Pandemie

Im Rahmen der Substitutionstherapie sollte ein Drogenkonsum oder unerwünschter Beigebrauch von Medikamenten ausgeschlossen werden. Die Untersuchung von Kapillarblut bietet hierfür einen schnellen, zuverlässigen und aussagekräftigen Nachweis. In unserem Labor können derzeit etwa 100 Drogen (inkl. Neue psychoaktive Substanzen) und Medikamente eindeutig identifiziert und sicher quantifiziert werden.

Labtoxx Leistungen: Drogenanalysen im Kapillarblut

Die Entnahme erfolgt über ein innovatives und leicht anwendbares Entnahmesystem. Hierfür werden 20 µL Kapillarblut nach standardisierter Punktion an der Fingerkuppe oder am Ohrläppchen mittels Microsampler entnommen. Diese können anschließend problemlos in der dafür vorgesehenen Verpackung gelagert und versendet werden.

Labtoxx Probengewinnung: Getrocknetes Blut (Mikroblutprobe, DBS)

Vorteile Kapillarblut
  • Nachweis von Muttersubstanzen und deren Stoffwechselprodukte mittels hochsensitiver Methode
  • Geringer Arbeitsaufwand bei der Entnahme
  • Kein geschlechterspezifisches Personal nötig
  • Intimsphäre des Probanden wird nicht verletzt
  • Manipulation der Proben ist ausgeschlossen
Nachteile Kapillarblut
  • Die Nachweiszeiten im Kapillarblut sind geringer als im Urin jedoch höher als im Speichel
  • Gering invasiver Eingriff

Wir führen den Antikörper-Test zum Nachweis von SARS-CoV-2 (COVID-19) durch

Sehr geehrte(r) Einsender(in),

aktuell möchten wir Sie darüber informieren, dass alle bisher verzögert bearbeiteten Antikörper-Tests auf SARS-CoV-2 fertiggestellt wurden.

Ab sofort können Ihre Aufträge wieder ohne Einschränkungen bearbeitet werden.
Die Analyse kann als GKV-, IGeL- oder  Privatleistung angefordert werden. Für die Anforderung als gesetzliche Kassenleistung beachten Sie bitte die Vorgaben der KBV. Weitere Informationen finden Sie in dem untenstehenden PDF.

Wichtig: Der Antikörper-Test ersetzt nicht die ärztliche Konsultation bei V. a. COVID-19!

Bei V. a. eine akute Infektion wird dringend der Direktnachweis der SARS-CoV-2 RNA (PCR) empfohlen!

Informationen zu Antikörper-Tests zum Nachweis von COVID-19 als PDF herunterladen.

Weitere Informationen zur Diagnostik mittels PCR finden Sie hier.

Coronavirus und Gerinnung

In der letzten Zeit werden vermehrt thromboembolische Komplikationen (Lungenembolie und Thrombose) bei Infektionen mit SARS-CoV-2 beschrieben. Daher schlagen verschiedene Fachgesellschaften folgendes Vorgehen vor:

  • Überwachung der Patienten mit COVID-19 Erkrankung durch die regelmäßige Bestimmung von D-Dimeren und Antithrombin (auch ambulanter Bereich bei Hochrisiko-Patienten).
  • Frühzeitige prophylaktische Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin oder Fondaparinux auch bei ambulanten Hochrisiko-Patienten.
  • Im stationären Bereich suffiziente Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin in halbtherapeutischer bzw. therapeutischer Dosierung (am besten Anti Xa-Spiegel adaptiert)
  • Die Gabe von unfraktioniertem Heparin ist wegen der erhöhten Gefahr einer HIT II eher kritisch zu sehen, in diesen Fällen wird die Gabe von Argatroban empfohlen.

Für weitere Informationen und eine spezielle hämostaseologische Beratung steht Ihnen Dr. Eller unter 05222 8076289 gerne zur Verfügung. Für Interessierte verweisen wir außerdem auf diesen Übersichtsartikel in den Mitteilungen Klinische Chemie.

Abstinenzbelege während der Corona-Pandemie. Wir helfen Ihnen weiter!

Abstinenzbelege während der Corona-Krise

Alle bereits laufenden Abstinenzkontrollprogramme werden wie gewohnt auch während der Corona-Pandemie weitergeführt. Sollten Proben bei einer externen Entnahmestelle, z. B. aufgrund einer temporären Schließung, derzeit nicht abgegeben werden können informieren wir Sie darüber persönlich und bieten Ihnen gerne Alternativen an.

Wir versuchen unser Möglichstes, dass Sie Ihren Abstinenzbeleg ohne Einschränkungen auch in Krisenzeiten fortführen können.

Der Abschluss neuer Verträge ist weiterhin problemlos möglich, allerdings können diese frühestens ab dem 01.05.2020 beginnen.

Die Abgabe von Haarproben ist nach wie vor auch ohne Vertrag jederzeit während unserer Geschäftszeiten von 08:00 bis 17:00 Uhr ohne Termin möglich (Bitte denken Sie daran ein gültiges Ausweisdokument mitzubringen).

Bei Fragen zu bestehenden Abstinenzverträgen oder dem Thema Abstinenznachweise steht Ihnen unser Team des toxikologischen Außendienstes gerne zur Verfügung.

Gerne stehen wir Ihnen für Fragen auch über unser Kontaktformular, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Telefon: 05222/8076-123, -283, -291 oder -560
E-Mail: info@labtoxx.com