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Stuhldiagnostik mit PCR bei gastrointestinalen Infektionen

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

zum 1. Juli 2022 wurde der molekulare Nachweis von Erregern akuter gastrointestinaler Infektionen in den EBM aufgenommen. Mit der GOP 32853 kann der gleichzeitige Nachweis von mehreren meldepflichtigen Erregern (siehe Tabelle) mit Hilfe eines sogenannten Multiplex-PCR-Verfahrens abgerechnet werden und ersetzt ab dem 1. Mai 2023 die klassische Erregerdiagnostik (E+R). Diese umfasst entsprechend der klinischen und anamnestischen Angaben den Nachweis von Bakterien, Viren oder Parasiten im Stuhl. Bei der Anforderung ergeben sich hierdurch keine Änderungen. Bei einem positiven Ergebnis des Screening-Tests erfolgt dann ggf. die kulturelle Anzucht z.B. für eine Typisierung (Salmonella-Serotypen) oder Resistenzbestimmung.

Unter Verwendung der Ausnahmekennziffern 32006 ist die Abrechnung außerhalb des Budgets und beeinflusst nicht den Wirtschaftlichkeitsbonus.

Die Ergebnisse liegen bereits am folgenden Werktag vor und Hygienemaßnahmen sowie eine Behandlung können schneller in die Wege geleitet werden. Weitere Vorteile sind die hohe Sensitivität und Spezifität des PCR-Nachweises. Aus einer einzelnen Stuhlprobe kann die gesamte Diagnostik erfolgen.

Tabelle mit blauem Tabellenkopf
Multiplex-PCR-Panel Erregerspektrum
Viren Noroviren, Rotaviren, Adenoviren, Astroviren, Sapoviren
Bakterien Yersinia enterocolitica, Shigella spp./EIEC, Salmonella spp., Campylobacter spp.
Parasiten Blastocystis hominis, Giardia lamblia, Dientamoeba fragilis, Entamoeba histolytica, Cyclospora cayetanensis, Cryptosporidium spp.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Labor Krone

Publikation: Grundimmunität gegen SARS-CoV-2

Dr. Dr. Dieter Münstermann, Prof. Dr. Carsten Tiemann, Dr. Kristin Meyer-Schlinkmann und Dr. Marek Deckena des Labor Krone haben an einer Publikation im Ärzteblatt mit Virologe Dr. Hendrik Streeck mitgewirkt. Es wurde herausgefunden, dass ein Großteil der erwachsenen deutschen Bevölkerung während der Corona-Pandemie Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus gebildet hat. Jedoch bestehen sowohl regionale als auch demographische Unterschiede bei Immunitätslücken und bei der Verteilung der Antikörper gegen das S- und N-Antigen.

Zur Publikation auf aerzteblatt.de:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/230671/Grundimmunitaet-gegen-SARS-CoV-2-in-der-deutschen-Bevoelkerung

Neuigkeiten aus dem Syphilis-Konsiliarlabor – Update 03/2023

Update zur Syphilisdiagnostik – aufgrund der aktuellen Datenlage kann folgende diagnostische Vorgehensweise vorgeschlagen werden:

Erstuntersuchung

  1. Polyvalenter Suchtest: Führen Sie zur Steigerung der Sensitivität möglichst hausintern ermittelte Grenzwerte ein. Beispiel: Grenzwert für CMIA (Abbott) im MVZ Labor Krone aktuell > 0,3-0,99 Index
  2. Bestätigungstest zur Bestimmung von IgG-Antikörpern qualitativ oder quantitativ
  3. Ermittlung der Krankheitsaktivität durch die quantitative Bestimmung von treponemenspezifischen IgM-Antikörpern und nicht-treponemenspezifischen Lipoidantikörpern

Verlaufskontrolle

  1. Messwerte der polyvalenten Suchteste können unterstützende Hinweise zur Gesamtantikörperkinetik nach Therapie und bei Verdacht auf Re-Infektionen liefern
  2. Spezifitätsbestätigung nicht erneut erforderlich, da bereits im Vorbefund erfolgt
  3. a) Quantifizierung der Aktivitätsmarker ermöglicht die Einschätzung des Therapieerfolgs
    b) Ein Lipoidantikörperanstieg zeigt eine Re-Infektion an (ggf. unterstützt durch parallelen Anstieg im polyvalenten Suchtest)

Liquordiagnostik bei Verdacht auf Neurolues

Für die Screeningfunktion des TPPAs im Liquor gibt es aktuell leider keine Alternative. Wir haben Kontakt zu verschiedenen Herstellern von polyvalenten Suchtesten aufgenommen, um mit diesen eine Lösung zu entwickeln. Da der Markt für die Liquordiagnostik sehr begrenzt ist, sehen die Firmen keinen großen Bedarf für Testentwicklungen. Unterstützen Sie uns gerne, indem Sie bei Ihren Herstellern entsprechende Anfragen stellen, um so das Interesse der Firmen zu steigern.

Momentan werden für die Serum-/Liquor-Diagnostik bei Verdacht auf eine Neurolues weiterhin die
bereits hinreichend geprüften FTA-Absorptionsteste empfohlen. Uns ist durchaus klar, dass viele Labore diese Teste nicht durchführen können bzw. die Etablierung Zeit benötigt. Wir möchten Ihnen daher an dieser Stelle anbieten, dass Sie für den Übergang, bis eine neue Lösung gefunden ist, die Diagnostik bei Verdacht auf Neurolues an uns weiterleiten. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne.

PreNata® NIPT (nicht invasiver Pränataltest)

Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen

Die Anmeldung für das Fortbildungsseminar “Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen” gemäß neuen CTU-Kriterien (4. Auflage) im März 2023 ist ab jetzt geöffnet.

Als forensisch akkreditiertes Labor bieten wir in Kooperation mit den jeweiligen Ärztekammern Fortbildungsseminare für Ärztinnen und Ärzte nach dem Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin gemäß CTU 2 zur 4. Auflage „Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung – Beurteilungskriterien“ an.

Das nächste Fortbildungsseminar “Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen” findet dieses Jahr am 11. März online als digitale Fortbildung mittels WebEx by Cisco statt.

Zur Anmeldung und näheren Informationen können Sie den Flyer herunterladen.

Gerne stehen wir Ihnen für Fragen auch telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Telefon: 05222/8076-123
E-Mail: toxikologie@laborkrone.de