AFP
(Alpha-Fetoprotein)
Material: | 1 ml Serum (Stabilität im Serum bei 4°C – 8°C: 7 Tage)
|
Methoden: | Ligandenassays → Chemilumineszenz Mikropartikel Immunoassay (CMIA) | Referenzbereich | Außerhalb der SS und bei Männern: In der SS: Kinder: |
Indikation | DD und Verlaufskontrolle hepatozelluläres Karzinom und Keimzelltumoren, Überwachung von Risikogruppen für karzinomatöse Entartung (z. B. Patienten mit chronischer Virushepatitis), Schwangerschaftsüberwachung. |
Hinweis | AFP in der Schwangerschaft ↑ Neuralrohrdefekt, ↑ Anencephalus, ↑ Mehrlingsschwangerschaft, ↑ intrauteriner Fruchttod, ↑ Parvovirus B19-Infektion, ↓ Trisomie 13, ↓ Triosomie 18, ↓ Triosomie 21 (Down-Syndrom, AFP allein hat jedoch nur eine Sensitivät von ca. 20%). AFP ist als Screeningtest für alle Schwangeren empfehlenswert. AFP als Tumormarker ↑ hepatozelluläres Karzinom, ↑ Keimzelltumor (Hoden, Ovar). Bei der Erstdiagnose des Leberzellkarzinoms zeigen 90% erhöhte und 50% stark erhöhte (> 1000 µg/ml = nahezu beweisend für Leberzell-Ca) AFP-Spiegel. Regelmäßige AFP-Bestimmung bei Patienten mit Leberzirrhose und bei HBs-Antigen-Trägern. DD: Beim cholangiozellulären Ca und den meisten Lebermetastasen ist AFP normal. Bei Keimzelltumoren müssen AFP und Beta-hCG immer parallel bestimmt werden, da sie sich je nach histologischer Differenzierung des Tumors ergänzen. Bei anderen Tumoren zeigen sich unregelmäßige AFP-Erhöhungen meist < 500 µg/ml. Benigne Erkrankungen mit unteschiedlich ausgeprägter AFP-Erhöhung sind z. B. Hepatitis und Leberzirrhose. Im fetalen Serum erreicht die AFP-Konzentration zu Beginn des 2. Trimenons ihr Maximum. Das fetale AFP wird über die Niere mit dem Urin ausgeschieden und gelangt über den fetalen Magen-Darm-Trakt in das Fruchtwasser. Von dort tritt es transaminal in das mütterliche Serum über und ergibt hier ein typisches Verlaufsmuster. |
Akkreditiert | ja |