Antikörper gegen den N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor
((Antikörper gegen NMDA-Rezeptoren))
Material: | 1 ml Serum |
Methoden: | Ligandenassays → Immunfluoreszenzassay (IFA) | Referenzbereich | Serum Liquor |
Indikation | Anti-NMDAR-Enzephalitis, Post-Herpes-Enzephalitis, demyelinisierende ZNS-Erkrankung (Overlap-Syndrom) |
Hinweis | Anforderung: Bei Einzelanforderung erfolgt die Untersuchung mittels zellbasiertem Assay - falls positiv: Bestätigung mittels gewebebasiertem Assay (IIF Maushirn). Durchführung: Die Anti-NMDAR-Enzephalitis ist ein mittlerweile gut charakterisiertes, spezifisches Krankheitsbild. Es betrifft vor allem junge Frauen, oft assoziiert mit dem Auftreten ovarieller Teratome. Häufiger sind nichtparaneoplastische Formen, vor allem bei Kindern. Das klinische Bild ist von einem charakteristischen, stadienhaften Verlauf geprägt. Zunächst kommt es zum Auftreten psychiatrischer Symptome (Angst, Psychose), von Anfällen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Sprachverlust bis Mutismus. Es folgt die Manifestation von Bewegungsstörungen und autonomer Instabilität mit Hypoventilation und zunehmender Bewusstseinsstörung, was oft eine intensivmedizinische Behandlung erfordert. Beweisend ist bei entsprechender Klinik der Nachweis der Antikörper im Liquor. Bei 14% aller Patienten mit Anti-NMDAR-Enzephalitis können die Antikörper nur im Liquor und nicht im Serum nachgewiesen werden. |
Akkreditiert | ja |