CDT
(Carbohydrate deficient transferrin, Asialotransferrin)
Material: | 1 ml Serum |
Methoden: | Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) → Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) | Referenzbereich | < 2,50% |
Indikation | Marker für chronischen Alkoholabusus |
Hinweis | Nach chromatographischer Trennung der CDT-Isoformen (Asialo- und Disialotransferrin u. a.) stellt CDT die Summe aus Asialo- und Disialotransferrin dar. Das Asialotransferrin ist durch eine hohe Spezifität gekennzeichnet und wird bei exzessivem Alkoholkonsum in ca. 92% der Fälle nachgewiesen; bei geringem Alkoholkonsum dagegen fehlt es in 95% der Fälle. Falsch positive Gesamt-CDT-Werte aufgrund genetischer Transferrinvarianten, chronisch aktiver Hepatitis oder augeprägtem Eisenmangel sind bekannt, ebenso kann eine manifeste Hämochromatose ein falsch negatives Ergebnis verursachen. Mit der in unserem Labor verwendeten chromatographischen Trennung werden die genannten genetischen Varianten, die mit einer Häufigkeit von 0,5% – 1,0% in der Normalbevölkerung auftreten, sicher nachgewiesen und scheiden als Einflussfaktor i. d. R. aus. Bei einem Alkoholkonsum von 50 g – 80 g täglich (entspricht etwa einer Flasche Rotwein oder 4 Flaschen Bier) über einen Zeitraum von mindestens 1 – 2 Wochen werden deutlich erhöhte CDT-Werte gefunden. Bei Abstinenz normalisieren sich die Werte mit einer Halbwertszeit von ca. 15 Tagen. Zur weiteren Absicherung kann bei Verdacht auf exzessiven Alkoholkonsum auch der hochspezifische Marker Ethylglucuronid im Urin (bis 36 Stunden) und im Haar gemessen werden. Die CDT-Bestimmung ist keine KV-Leistung. Siehe auch: Indikationsverzeichnis: Alkoholismus |
Akkreditiert | ja |