Antikörper-Nachweis: 1 ml Serum
Erforderlich sind möglichst zellreiche Materialien, da Chlamydien nur intrazellulär wachsen.
PCR: Zervixabstrich, Urethralabstrich und Urin
Entnahmesystem bitte anfordern.
Ejakulat: In sterilem Röhrchen
Punktate: In sterilem Röhrchen
Konjunktivalabstrich: Abstrich von der Augenbindehaut
Mit einem trockenen Tupfer Abstrich durchführen. Abstrichtupfer abbrechen bzw. abschneiden und den Abstrich in einem Röhrchen mit wenig NaCl 0,9% einsenden.
Biopsate bzw. Gewebe (Gewebebiopsien): Steril entnommene Gewebeprobe (z. B. Synovialmembran) in einem Röhrchen mit NaCl 0,9% einsenden.

IgG: < 16 RE/ml – 22 RE/ml
IgA: < 0,8 – 1,0 Index
Anti-HSP60-IgG: negativ
PCR: negativ

Verdacht auf aufsteigende Genitalinfektion, Sterilität, postinfektiöse Arthritis, M. Reiter, Uveitis. Die zusätzliche cHSP60-IgG (Chlamydiales Heat Shock Protein 60) ist insbesondere bei Verdacht auf chronische Infektionen, z. B. als Teil der Infertilitätsdiagnostik bei vermuteter chlamydieninduzierter Adnexitis zu empfehlen. Tubare Sterilität und Störungen (Abort, vorzeitige Wehentätigkeit) im Verlauf der Schwangerschaft werden auf cHSP60 induzierte Autoimmunreaktionen zurückgeführt.

Chlamydia trachomatis lässt sich bei 5% – 10% der jungen, sexuell aktiven Frauen nachweisen. Die Infektion kann lange Zeit asymptomatisch bleiben. Urogenitalinfekte Infektionen (durch Serotypen D-K). Chlamydia trachomatis ist neben Gonokokken der häufigste Erreger sexuell übertragbarer Erkrankungen. Doppelinfektionen mit Gonokokken kommen vor.
Bei der Frau: Urethritis, Zervizitis mit der Gefahr der Adnexitis, Salpingitis und damit der Eileiterschwangerschaft sowie der sekundären Sterilität. Etwa 5% der Schwangeren weisen eine Chlamydienzervizitis auf. Mögliche Komplikationen sind neben einer Frühgeburt und einer Endometritis post partum eine Übertragung der Infektion auf das Kind und in der Folge eine neonatale Konjunktivitis oder Pneumonie.
Beim Mann: Urethritis, Epidydimitis, Prostatitis. Meist verläuft die Infektion jedoch asymptomatisch.
Bei beiden Geschlechtern: Reaktive Arthritis, Sakroileitis Neugeborenen- und Schwimmbad-Konjunktivitis (durch Serotypen D-K) Neugeborenen-Pneumonie (durch Serotypen D-K) Trachom (durch Serotypen A, B, C): Konjunktivitis mit Narbenbildung. Erblindungsursache Lymphogranuloma venereum/inguinale (durch Serotypen L1, L2, L3): Sexuell übertragbare Erkrankung, Primärläsion in Form eines herpesähnlichen Bläschens an der Eintrittspforte (z. B. Glans penis, Urethra). Nach 2 – 3 Wochen schmerzhafte inguinale Lymphknoten mit möglicher Bildung von Fistelgängen.

Bei Frauen zwischen 13 – 25 Jahren ist eine jährliche Screening-Untersuchung auf Chlamydien-Nachweis im Urin eine präventive Kassenleistung. Siehe auch: Indikationsverzeichnis: Sexuell übertragbare Erkrankungen und Mutterschaftsvorsorge (Analysenübersicht)