1 ml Serum
Die Probenentnahme sollte mindestens 6 Stunden (optimal 8 –24 Stunden) nach der letzten Gabe erfolgen. Nach einem Dosiswechsel sollte die Probe erst nach 4 – 5 Halbwertzeiten (6 –7 Tage bei normaler Leberfunktion) entnommen werden.

Spiegelbestimmung, TDM

0,90 µg/l – 2,00 µg/l

Digoxin gehört zur Gruppe natürlich vorkommender pflanzlicher Herzglykoside und ist das 12-Hydroxyanalogon des Digitoxins. Die Symptome einer Intoxikation sind: Ventrikuläre Arrhythmien, inklusive vertrikuläre Tachykardie, beschleunigte junktionale Rhythmen, Vorhoftachykardie mit AV-Block, AV-Dissoziation, Zunahme eines AV-Blocks, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Schwäche. Ursachen einer zu hohen Serumkonzentration: Dosis zu hoch für die Altersgruppe, Interaktion mit anderen Medikamenten wie Verapramil, Amiodaron, Indomethacin, Niereninsuffizienz. Kreuzreaktivität bei gleichzeitiger Gabe von Digitoxin < 1 %. Nur ein kleiner Prozentsatz wird zu herzwirksamen Metaboliten und dem bedeutend weniger wirksamen Dihydrodigoxin umgewandelt. Elimination vorwiegend durch renale Ausscheidung. Störfaktoren hinsichtlich Serumkonzentration und Wiksamkeit der Herzglykoside: Veränderungen des Elektrolyt- u. Säure-Basenhaushaltes, Niereninsuffizienz, Malabsorptionssyndrom, Hypo- und Hyperthyreose, Arzneimittelinteraktionen (z.B. Chinidin, Cholestyramin, Neomycin, Antazida, Kaolinpectin).

Labor Zentrum Weser Prof. Dr. med. Schmitz Minden