Folsäure im Serum
Material: | 1 ml Serum (Stabilität im Serum bei 4 °C – 8°C: 2 Tage) |
Methoden: | Ligandenassays → Chemilumineszenz Mikropartikel Immunoassay (CMIA) | Referenzbereich | 3,1-20,5 µg/l |
Indikation | Verminderte Folsäurezufuhr bei Schwangeren, bei Alkoholikern, Drogenabhängigen, bei unzureichendem Verzehr von frischem Obst und Gemüse sowie bei Menschen mit strukturellen oder funktionellen Dünndarmstörungen. Indikation zur Bestimmung bei Patienten, bei denen eine megalobastische Anämie festgestellt wird sowie bei allen Patienten mit Anämie, Hypersegmentation der Granulozyten, Leberschäden und Eisenmangel, Malabsorption, Hyperhomocysteinämie und bei tropischer und glutensensitiver Sprue, ebenso bei Behandlung mit Folsäureantagonisten wie Methotrexat. |
Hinweis | Folsäure (Pteroylglutaminsäure, Vitamin B9 oder Vitamin M) kommt sowohl in pflanzlichen wie tierischen Nahrungsmitteln vor, zusätzlich erfolgt eine Synthese durch die Darmflora. Dennoch ist der Folsäuremangel der häufigste Vitaminmangelzustand. Neben Malnutrition und Malabsorption können verschiedene Medikamente wie Antikonvulsiva oder Folsäureantagonisten einen Mangelzustand induzieren, letztere stören vor allem die Umwandlung in biologisch aktive Tetrahydrofolsäure (THF), während der Folatspiegel im Serum durch Messung inaktiver Metabolite im Immunoassay noch normwertig sein kann. Folsäure wird intrazellulär in verschiedene metabolisch aktive Derivate umgewandelt wie THF, Methyltetrahydrofolsäure (MTHF) oder 5-Formyl-THF. Diese spielen als Methyl- oder Formylgruppendonatoren eine entscheidende Rolle bei der Nukleobasensynthese oder Methylierungsreaktionen, letzteres mittels der MTHF- und Vitamin B12-induzierten Umwandlung von Homocystein zu Methionin, welches der eigentliche Methylgruppendonator für Proteine wie Myelin, Nukleinsäuren oder Neurotransmitter ist. Aufgrund der gemeinsamen Wirkung von Vitamin B12 und Folsäure bei der Biosynthese der Nukleobasen bzw. Methylierungsreaktionen äußert sich ein Folsäuremangel klinisch identisch zu einem Vitamin B12-Mangel mit hyperchrom-makrozytärer Anämie und neurologischen Symptomen. Zusätzlich tritt eine Hyperhomocysteinämie auf, jedoch keine Methylmalonazidämie. Aufgrund dessen ist die zusätzliche Bestimmung von Vitamin B12 differentialdiagnostisch erforderlich! Wegen der deutlich geringeren Körperspeicher im Vergleich zum Vitamin B12 tritt ein Folatdefizit bereits nach 4-5 Monaten klinisch in Erscheinung. |
Akkreditiert | ja |
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