1 ml Citratplasma, gefroren (Stabilität im Citratplasma bei 4°C – 8°C: 4 Stunden)

50% – 150%

Kinder: siehe Befundbericht

• Abklärung einer verlängerten PTT
• V. a. Hämophilie A (Prävalenz 1:10.000, nur beim männlichen Geschlecht)
• Therapiekontrolle bei Hämophilie A
• V. a. von-Willebrand-Syndrom
• V. a. erworbenen Faktor-VIII-Inhibitor (z. B. während und nach einer Schwangerschaft und bei Patienten mit neu aufgetretener Blutungsneigung > 60 Jahre)
• Thromboseneigung

Ein normaler PTT-Wert schließt eine Subhämophilie A nicht aus. Patienten mit der Blutgruppe 0 zeigen niedrigere Werte (zwischen 40% und 80%).

Hinweise zur Interpretation:
> 150%: Akutphasereaktion, permanent erhöhte Aktivitäten können einen Risikofaktor für thromboembolische Ereignisse darstellen.
50% – 150%: normale Hämostase
25% – 50%: Subhämophilie A oder von-Willebrand-Syndrom leicht erhöhte Blutungsneigung, Eingriffe mit gerinngem Blutungsrisiko ohne Substition möglich.
5% – 25%: milde Hämophlie A oder von-Willebrand-Syndrom, erhöhe Blutungsneigung
1% – 5%: mittelschwere Hämophilie A oder von-Willebrand-Syndrom Typ 3, sponate Blutungen möglich
< 1%: schwere Hämophilie A häufig spontane Blutungen (besonders Gelenkblutungen)

cave: Eine Akutphasereaktion kann eine milde Hämophilie oder eine Subhämophilie verschleiern.

Zur Differentialdiagnose zwischen Hämophilie A und von-Willebrand-Syndrom sollte bei der Abklärung einer Blutungsneigung immer die Bestimmung des von-Willebrand-Faktor-Antigens und der von Willebrand-Faktor-Aktiviät durchgeführt werden.