Heparin-Plättchenfaktor-4-Komplex-Antikörper
(HIT-Diagnostik)
Material: | 1 ml Serum |
Methoden: | Ligandenassays → Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA) | Referenzbereich | < 0.4 negativ |
Indikation | V.a. Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT Typ II) bei Thrombozytenabfall auf < 100.000 /µl oder um mehr als 50 % vom Ausgangswert oder Hinweise für Thromboembolien unter Heparin oder PPSB-und ATIII-Präparate (die Heparin enthalten können!). |
Hinweis | Ein HIT Typ II stellt eine ggf. lebensbedrohliche Komplikation einer Heparintherapie dar. Entsprechend ist bei einer Heparinbehandlung 2-3x wöchentlich eine Bestimmung der Thrombozytenzahl zu empfehlen. Bei einer HIT Typ II, gekennzeichnet durch Thrombopenie, besteht paradoxerweise eine deutlich erhöhte venöse und arterielle Thrombosegefahr. HIT Typ II ist durch Antikörper bedingt, die in Anwesenheit von Heparin die Blutplättchen aktivieren. Bei ca. 20 % der Patienten fehlt jedoch der Thrombozytenabfall. Der Nachweis von Antikörpern gegen den Heparin/Plättchenfaktor 4-Komplex ist ein Kriterium für das Vorliegen einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie Typ II (HIT II). Die Diagnose HIT II sollte nur bei Vorliegen weiterer klinischer Anzeichen gestellt werden. Bei klaren klinischen Zeichen für eine HIT II muss Heparin (auch niedermolekulares Heparin) abgesetzt und durch Argatra (oder Orgaran) ersetzt werden. Bei einer Prophylaxe-Dosis können alternativ Arixtra (Pentasaccharid) oder die neuen Anti-Xa-(Xarelto) oder Anti-IIa-(Pradaxa)Inhibitoren eingesetzt werden. Der Einsatz der neuen Antikoagulanzien stellt in den meisten Fällen eine "out of label-use" dar. Der Test ist ein EIA für den Nachweis von Antikörpern gegen Heparin-Plättchenfaktor-4-Komplexe. |
Fremdversand | ja Labor Zentrum Weser Prof. Dr. med. Schmitz Minden |