Die Prävalenz der H.-pylori-Infektion in Deutschland liegt zwischen 3% (Kinder) und 48% (Erwachsene). Sie ist deutlich erhöht bei Immigranten (36% – 86%). 80% der Besiedlungen verlaufen ohne klinische Symptome. Die H.-pylori-Infektion kann eine chronisch aktive Gastritis induzieren. Mögliche Folgeerkrankungen sind ein Ulcus duodeni oder ventriculi, ein Adenokarzinom des Magens oder ein MALT-Lymphom. Die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) und Antibiotika reduziert die Erregerdichte. Das kann zu falsch negativen Ergebissen führen. Entsprechend sollte die Diagnostik 4 Wochen nach einer Antibiotika-Therapie sowie mindestens 2 Wochen nach einer PPI-Therapie erfolgen. Die Diagnostik kann erfolgen mittels Kultur und PCR aus im Rahmen einer Endoskopie gewonnenen Biospien (invasive Methoden) oder mittels nicht invasiver Methoden: Harnstoff-Atemtest, PCR, IgG- und IgA-Antikörper im Serum. Eine aktuelle Infektion kann mit der Kultur, PCR oder Harnstoff- Atemtest nachgewiesen werden. Ein positiver serologischer Befund zeigt lediglich, dass eine Auseinandersetzung mit den Bakterien stattgefunden hat, er erlaubt keine Aussage hinsichtlich der Aktivität der Infektion. Nach Sanierung tritt ein signifikanter Titerabfall in der Regel nach 6 – 12 Monaten auf. Ein falsch negativer Serumtest kann durch eine fehlende Immunantwort bedingt sein. Eine Resistenztestung ist aus einer kulturellen Anzucht möglich aus Magen-/Duodenum-Biopsaten, eine Testung auf eine Clarithromycin-Reistenz ist mittels PCR ebenfalls aus entsprechenden Biopsaten oder aus einer Stuhlprobe möglich. Für die Erstdiagnose bei Kindern und die Kontrolle nach Eradikationsbehandlung bei Erwachsenen sind der Atemtest (C13-Harnstoffatemtest [nur geeignet für ältere Kinder ab 8 Jahren], siehe Funktionstests) oder die PCR im Stuhl zu empfehlen. Kontrolle der Eradikationsbehandlung sollte erst 4 Wochen nach Beendigung der Therapie erfolgen. Siehe auch: Helicobacter-pylori-C13-Atemtest
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