1 ml EDTA-Blut
(Stabilität im EDTA-Blut bei 4 °C – 8°C max. 3 – 4 Tage, aus Gründen der Richtigkeit sollte eine Messung innerhalb von 24 Stunden nach Probenentnahme erfolgen)

< 4,8%: Kein Diabetes
4,8% – 5,9%: Graubereich

V. a. Diabetes mellitus bei einer Hb-Variante oder nicht beurteilbarer Messung mittels HPLC

HbA1c entsteht als Produkt einer nicht enzymatischen Glykolysierungsreaktion aus Glukose und Hämoglobin. Der HbA1c-Spiegel reflektiert den durchschnittlichen Glukosespiegel während der letzten 3 Monate entsprechend der Erythrozytenlebensspanne. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Erhöhung von HbA1c um 1% einen durchschnittlichen Anstieg des Plasmaglukosespiegels um 35 mg/dl reflektiert. Die Beziehung zwischen HbA1c und der mittleren Blutglukosekonzentration ist durch folgende Formel gegeben: Mittlerer Blutglukosewert = 36 x HbA1c – 100. Der HbA1c-Wert sagt nichts über Blutglukoseschwankungen aus.

Bei Vorliegen von:
Hämoglobinvarianten (HbS, HbE, HbF, HbC, HbD u. a.) Zustände mit erhöhter oder erniedrigter Lebensdauer der Erythrozyten (hämolytische Anämie, Eisenmangelanämie, Blutneubildung in Rahmen der Anämiebehandlung, Z. n. Splenektomie oder Erkrankungen der Milz, Leber oder Niere) Urämie (carbamyliertes Hb), hochdosierte Dauertherapie mit Acetylsalicylsäure (acetyliertes Hb) Hemmung der Glykierung (z. B. Dauertherapie mit Ascorbinsäure oder Vitamin E). Die klinische Bedeutung dieses Phänomens ist allerdings nicht gut untersucht. Schwangerschaft Ethnizität und Alter (HbA1c steigt altersabhängig an; sodass eine mögliche Altersanpassung des Diagnosekriteriums diskutiert und evaluiert werden muss. Zudem wird diskutiert, welche mögliche Rolle alternative Parameter wie Fructosamin oder glykiertes Albumin spielen könnten) ist eine valide Beurteilung des HbA1c nicht möglich