Homocystein, gesamt
Material: | 2 ml NaF-Plasma Idealerweise nüchtern (leichtes Frühstück hat i. d. R. nur geringen Einfluss auf die Messwerte) Plasma innerhalb einer Stunde nach der Blutentnahme von den Zellen trennen (um Homocysteinfreisetzung aus den Erythrozyten zu vermeiden) und in ein Röhrchen ohne Zusatz überführen mit dem Vermerk »NaF-Plasma«. Bei Einsendung von Serum bitte sofort nach dem Gerinnen zentrifugieren, den Überstand dekantieren und in eine separate Serum-Monovette überführen. Bei Vollblutproben (ohne Zusatz) bei Zimmertemperatur ist mit einem durchschnittlichen Konzentrationsanstieg von 10% pro Stunde zu rechnen. Im NaF-Plasma dagegen ist die Probe bei 20°C – 25°C 4 Tage stabil. |
Methoden: | Ligandenassays → Chemilumineszenz Mikropartikel Immunoassay (CMIA) | Referenzbereich | 5,1 µmol/l – 15,4 µmol/l |
Indikation | Abschätzung des Atheroskleroserisikos (KHK, periphere arterielle Verschlusskrankheit). Transistorisch-ischämische Attacken. Osteoporose mit erhöhtem Frakturrisiko. Schwacher Risikofaktor für Thrombosen. |
Hinweis | Eine Hyperhomocysteinämie ist ein gewisser Risikofaktor für arterielle und venöse Thrombosen. Bei Gesunden liegt der Homocysteinspiegel häufig unter der Nachweisgrenze. Schon bei Werten > 10 µmol/l ist von einem erhöhten Risiko für atherosklerotische Gefäßveränderungen auszugehen. 10% – 25% der Patienten mit venösen Thrombosen weisen eine Homocysteinkonzentration über 17 µmol/l – 22 µmol/l auf. Die häufigste angeborene Ursache der Hyperhomocysteinämie ist der MTHFR-Polymorphismus (siehe dort). Erworbene Ursachen sind vor allem ein Folsäure-, Vitamin-B12- oder Vitamin-B6-Mangel, ferner in einem geringeren Ausmaß eine Niereninsuffizienz, eine Hypothyreose, Malignome (Brust, Ovar, Pankreas), Psorias, chronischer Alkoholismus, Zinkmangel, Medikamente (z. B. Methotrexat, Theophyllin, Phenytoin, Carbamazepin, Antiepileptika, orale Kontrazeptiva, Kortikosteroide, Cyclosporin A, L-Dopa, Cholestyramine). Bei älteren Menschen ist eine leichte Hyperhomocysteinämie als Vitamin-Mangelsyndrom (Folsäure-, Vitamin-B12-, Vitamin-B6-Mangel) sehr häufig. Homocystein ist daher ein Marker für einen Vitamin-B12-Mangel. In der Schwangerschaft hat eine Homocysteinbestimmung eine prophylaktische Relevanz, da gezeigt werden konnte, dass eine Hyperhomocysteinämie – wahrscheinlich bedingt durch Placenta-Gefäßveränderungen – mit niedrigrem Geburtsgewicht, gehäuftem Schwangerschaftsverlust und vorzeitiger Placenta-Lösung assoziiert ist. |
Akkreditiert | ja |
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