10 ml des 24-Stunden-Urins
Lagerung bei 4°C (auch während der Sammelperiode)
Siehe Katecholamine im Urin.

Metanephrin: 74 µg/24 Std. – 297 µg/24 Std.
Normetanephrin: 105 µg/24 Std. – 354 µg/24 Std.

V. a. sekundären Hypertonus, Diagnose und Verlaufskontrolle eines Phäochromozytoms bzw Phäochromozytom-Paragangliom-Syndroms, Screening bei MEN 2A, Neurofibromatose Typ 1, Hippel-Lindau-Syndrom und Inzidentalomen. V. a. Neuroblastom (in Verbindung mit Vanillin- und Homovanillinmandelsäure) und Ganglioneurom

2 – 3 Tage vor der Untersuchung sollte auf Kaffee, Tee, Nikotin, Alkohol, Schokolade, Bananen, Eier und Nüsse verzichtet werden. Soweit vertretbar, sollten alle Medikamente 7 – 14 Tage vor Beginn der Untersuchung abgesetzt werden: Theophyllin, MAO-Hemmer, Phenothiazin, Methyldopa, Levodopa können bis zu 2 Wochen für eine erhöhte Katecholaminausscheidung verantwortlich sein und sollten unbedingt abgesetzt werden. Auch Diuretika, Alpha- und Beta-Rezeptor-Blocker, Vasodilatatoren, Calcium-Antagonisten, Angiotensin-II-Antagonisten, ACE-Hemmer unsd Clonidin (Catapressan®) sollten, wenn möglich, abgesetzt werden. Eine starke Sympathikusstimulation durch Hypoglykämie, körperliche Belastung oder einen erhöhten intrakranialen Druck können ebenfalls zu einer erhöhten Katecholaminausscheidung führen.

Da die Messung von Metanephrin und Normetanephrin im Urin die über 24 Stunden intergrierte Katecholaminausscheidung widerspiegelt, ist insbesondere bei nur phasenweise Katecholamine sezernierenden Tumoren die Sensitivität gegenüber der Bestimmung aus dem Plasma höher. Es ist anzumerken, dass eine fehlende Katecholaminausschüttung allerdings ein Phäochromozytom/Paragangliom nicht ausschließt, da es asekretorische Varianten gibt, die insbesondere im höheren Lebenalter auftreten. Ausserdem ist bei klinisch inapparenten Phäochromozytomen/Paragangliomen an eine Produktion von Dopamin zu denken, sodass in diesen Fällen Dopamin bzw, dessen Abbauprodukt 3-Methoxytyramin (nur im Plasma) bestimmt werden sollte.