Scharlach
(Scarlatina)
Material: | Erreger-Nachweis: Rachenabstrich im Transportmedium, ggf. Blutkultur, ggf. Eiter- oder andere Abstriche im Transportmedium |
Methoden: |
Spektrometrie → Immunturbidimetrie Kulturelle Untersuchungen → aerober Atmosphäre Spektrometrie → Nephelometrie | Bew.-Kriterien | Antistreptolysin (ASL): < 200 IE/ml – 300 IE/ml |
Indikation | Infektion mit Streptokokken der Gruppe A, V. a. (Verdacht auf) Scharlach |
Hinweis | Scharlach stellt eine Sonderform einer A-Streptokokken-Pharyngitis (Angina tonsillaris) dar, kann aber auch nach anderen Streptokokken-Infektionen auftreten. Typisch ist ein plötzlicher Beginn mit hohen Fieber und Halsschmerzen, das ab Tag 2 von einem charakteristischen Exanthem begleitet wird. Das Exanthem aus kleinfleckigen Papeln beginnt am Oberkörper und breitet sich zentrifugal unter Aussparung der Handinnenflächen und Fußsohlen aus. Zu den zusätzlichen Symptomen gehören die periorale Blässe und die Himbeerzunge (vergrößerte Papillen auf einer belegten Zunge). Einige Tage danach kommt es zur Abschuppung der Haut, insbesondere der Handinnenflächen und Fußsohlen. Eine Immunität wird immer nur gegen das bei der abgelaufenen Infektion vorherrschende Toxin erzeugt; das bedeutet, dass mehrfache Erkrankungen an Scharlach möglich sind. |
Akkreditiert | ja |
Siehe auch: | Streptokokken-Infektion |