Tamoxifen
(Tamoxifen und Metabolite)
Material: | 1 ml Serum (Abnahme vor nächster Gabe) |
Methoden: | Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) → LC-Tandem-Massenspektrometrie |
Indikation | TDM bei hormonsensitivem Mammakarzinom |
Ther.-Bereich | Erwartete Plasma-/Serumkonzentrationen bei Gabe von 20 mg Tamoxifen täglich: |
Hinweis | Tamoxifen ist selektiver Östrogenrezeptormodulator (SERM) und gehört zu den Standardtherapeutika zur Behandlung und Rezidivprophylaxe des hormonsensitiven Mammakarzinoms. Etwa 40% der Patientinnen sprechen jedoch nicht auf die Behandlung an. Eine wichtige Ursache hierfür ist die unzureichende Metabolisierung des Tamoxifens in seine aktiven Metabolite 4-Hydroxytamoxifen und Endoxifen, wobei Letzterem der Hauptanteil an der antiöstrogenen Wirkung zugeschrieben wird. Die Umwandlung geschieht durch das Cytochrom P450-System, wobei insbesondere Polymorphismen in den CYP2D6-Enzymen für eine verminderte Endoxifenkonzentration und damit schlechterem Therapieansprechen verantwortlich gemacht werden (schlechte Metabolisierer, PM-Genotyp). Auch Komedikation mit CYP2D6-Inhibitoren wie Fluoxetin und Paroxetin wirkt sich negativ auf den Endoxifenspiegel aus. Die bislang bekannten Cytochrom P450-Polymorphismen können jedoch nur bei weniger als 50% der Patientinnen das Vorliegen subtherapeutischer Plasmakonzentrationen erklären. Daher stellt die Spiegelbestimmung von Tamoxifen und insb. seiner aktiven Metabolite ein wichtiges Instrument zur Therapiesteuerung dar. Nach bisherigen Kenntnissen gehen Endoxifenkonzentrationen <5,9 µg/l mit einem um 26% erhöhten Rezidivrisiko einher (Madlensky, L. et al., Tamoxifen metabolite concentrations, CYP2D6 genotype and breast cancer outcome. Clin Pharmacol Ther 2011; 89: 718–25). Daher sollte bei einer Standarddosis von 20 mg Tamoxifen täglich zunächst 2 – 3 Monate gewartet werden, bis sich die entsprechenden Gleichgewichtskonzentrationen im Plasma eingestellt haben, und dann eine Spiegelbestimmung erfolgen. Beim Verfehlen der therapeutischen Schwellenkonzentration sollte eine Dosiserhöhung auf 40 mg pro Tag in Betracht gezogen werden (Fox P et al.: Dose escalation of tamoxifen in patients with low endoxifen level: Evidence for therapeutic drug monitoring-The TADE study. Clin Cancer Res 2016; 22: 3164–71). Bei erneuter Verfehlung des Schwellenwertes nach 2 – 3 Monaten sollte ggf. ein Therapiewechsel (Aromataseinhibitoren) erfolgen. |
Akkreditiert | ja |
Weitere Ergebnisse für den Buchstaben T
- T3, freies (FT3) (FT3)
- freies Trijodthyronin
- T4, freies (FT4)
- freies Thyroxin, freies Tetrajodthyroxin
- Tacrolimus (TACR)
- Taenia saginata (TAENSA)
- Rinderbandwurm
- Taenia solium (TAENSO)
- Schweinebandwurm
- Tafil® (ALPR)
- TAK (TAK)
- Thyreoglobulin-Autoantikörper
- Tamoxifen (TAMOX)
- Tamoxifen und Metabolite
- Teicoplanin (TEICO)
- Temazepam (TEMA)
- Testosteron, gesamt (TESTG)
- Tetanus-Infektion (TETAI)
- Wundstarrkrampf, Clostridium tetani
- Tetanus-Toxoid-Antikörper (TETA)
- Tetrazepam (TETRA)
- Thallium (THAL)
- Theophyllin (THEO)
- Thioridazin (THIO)
- Thrombinzeit (TZ)
- TZ
- Thrombozyten, unreife (PLTUN)
- Thrombozyten-Autoantikörper (THROM)
- Thrombozytenzahl (PLTC)
- Thymidinkinase (TK)
- TK
- Thyreoglobulin, humanes (HTG)
- hTG, human thyreoglobulin
- Tilidin (Tili)
- Titan (TITA)
- Titin-Autoantikörper
- TNF-alpha (TNF)
- humaner Tumor-Nekrose-Faktor alpha
- Tobramycin (TOBRA)
- Tollwut (TOLL)
- Rabies, Lyssa
- Toluol im Blut (TOLUOL)
- Methylbenzol