Tetanus-Infektion
(Wundstarrkrampf, Clostridium tetani)
Material: | Toxin-Nachweis: Gewebeprobe aus verdächtigen Wunden, Eiter, Fremdkörper aus der Wunde. | Referenzbereich | siehe Befundbericht |
Indikation | V. a. Wundstarrkrampf, Tetanus |
Hinweis | Ubiquitäres Vorkommen im Boden, in Staub, Tierkot (z.B. Pferdemist) u.a. Sporen sind gegen verschiedene Desinfektionsmittel resistent. Nach Verletzungen - auch kleineren Verletzungen durch Dornen, Schürfwunden etc.- dringen die Tetanussporen ins Gewebe ein. Die Erreger vermehren sich unter streng anaeroben Bedingungen, produzieren Toxine, die durch intraneuralen Transport das ZNS erreichen. Die Inkubation liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Erstes Krankheitszeichen ist häufig ein Spannungsgefühl im Wundgebiet oder im Abdomen. Später treten Krämpfe der Kaumuskulatur, Dysphagie, generalisierte Spasmen ohne Bewusstseinstrübung auf. Auch ein lokaler Tetanus, der nur wenige Muskeln betrifft, ist möglich. Die Diagnose eines Tetanus wird aufgrund des typischen klinischen Befundes gestellt in Verbindung mit fehlendem Immunschutz. Eine Erkrankung ist unwahrscheinlich, wenn eine vollständige Grundimmunisierung vorliegt und fristgemäße Auffrischimpfungen durchgeführt wurden. Zur Absicherung der Diagnose kann ein Toxinnachweis mittels Neutralisatonstest im Tierversuch (Maus) unter Verwendung von Wundmaterial oder Serum des Patienten durchgeführt werden. Diese Form der Diagnostik erfordert eine strenge Indikationstellung, eine „Ausschlussdiagnostik“ ist zu vermeiden. Der kulturelle Erregernachweis gelingt meist nicht. |
Fremdversand | ja |
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