Antikörper-Nachweis: 1 ml Serum
Erreger-Nachweis: Cornea-Abklatschpräparat, besser Hautbiopsie (Dicke 6 mm – 8 mm) über der Haarlinie des Nackens (hohe Dichte an Nervengewebe) mit möglichst zahlreichen Haarfollikeln. Speichel, Liquor. Bei Tieren bzw. Tiergewebe bitte Versandvorschriften beachten. Rücksprache mit Speziallabor erforderlich. Bei Infektionsverdacht: Kontaktaufnahme mit dem Konsiliarlaboratorium für Tollwut, Universitätsklinikum Essen, Institut für Virologie, Virchowstraße 179, 45147 Essen, Prof. Dr. med. Stefan Roß, Tel. 0201 723-3561 oder -3550.

Neutralisierende Antikörper: > 0,5 IU/ml

Der Antikörpernachweis ist nur zur Impfkontrolle geeignet

Der direkte Nachweis ist vom Labor namentlich an das Gesundheitsamt zu melden. Verdacht, Erkrankung und Tod sind vom behandelnden Arzt zu melden. Auch der Kontakt mit einem Tier mit Tollwutverdacht ist meldepflichtig.

Inkubationszeit: Ein bis mehrere Monate abhängig von der Lokalisation der Verletzung. Übertragung durch Biss eines tollwütigen Tieres, meistens eines Hundes, selten eines Fuchses. Prodromalstadium (1 – 4 Tage): Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Enzephalitisches Stadium: Krampfanfälle, Spasmen, Phasen von Verwirrtheit alternieren mit Phasen von völliger Bewusstseinsklarheit, Wutanfälle. Lähmungsstadium: Diplopie, Schluckbeschwerden, Atemstillstand und Exitus.

Die serologische Untersuchung ist wegen der spät einsetzenden Antikörperbildung wenig praktikabel, kann aber zur Überprüfung des Impfschutzes eingesetzt werden. Weitere Hinweise: www.rki.de

Institut für Med. Virologie Universitätsklinikum Essen Prof.Dr.med. Roggendorf