Toxoplasmose
(Toxoplasma gondii)
Material: | Antikörper-Nachweis: Pränatale Diagnostik: Postnatale Diagnostik: |
Methoden: |
Amplifikationsverfahren → Real-time-PCR Ligandenassays → Chemilumineszenz Mikropartikel Immunoassay (CMIA) Ligandenassays → Immunoblot | Bew.-Kriterien | IgG: IgM: IgG-Avidität: Immunoblot: PCR: |
Indikation | Schwangerschaftsvorsorge, unklare Lymphadenopathie (insbesondere zervikale), Myalgien, Chorioretinitis, ZNS-Befall oder interstitielle Pneumonie bei Immunsuppression, Hepatosplenomegalie, Pneumonie, Enzephalitis bei Neugeborenen. | Meldepflicht | nein Bei konnataler Toxoplasmose anonyme Meldepflicht vom Labor an das Robert-Koch-Institut. |
Hinweis | Die Toxoplasmose ist eine häufige Infektionskrankheit mit meist asyptomatischem Verlauf. Infektionsquellen sind rohe oder nicht ausreichend erhitzte Fleisch- und Wurstwaren, unpasteurisierte Milch, Rohmilchprodukte, durch über 2 Tage mit Katzenkot erregerkontaminierte Erde bei Gartenarbeiten, ungesäuberte Nahrungsmittel (Salat, Gemüse, Fallobst). Der direkte Katzenkontakt beinhaltet nur ein geringes Risiko. Symptome der postnatalen Infektion sind Lymphknotenschwellung, insbesondere im Halsbereich, grippeähnliche Symptomatik, Fieber, Muskelschmerzen. Beim Immunsupprimierten kann die Toxoplasmose als opportunistische Infektion mit Myokarditis, Enzephalitis oder Pneumonie lebensbedrohend sein. In der Schwangerschaft kann eine Primärinfektion zu schweren Schädigungen (Hydrozephalus, Retinochorioiditis, intracerebrale Verkalkungen) beim Feten oder zum Abort führen. Bei maternaler primärer Toxoplasmose beträgt die Transmissionsrate im 1. Trimenon ca. 15%, im 2. Trimenon ca. 45% und im 3. Trimenon ca. 65%. Das Risiko einer Kindesschädigung ist bei Infektion vor der 20. SSW jedoch deutlich höher als bei späterer Infektion. Infizierte Kinder sind bei der Geburt meist klinisch unauffällig. Nur ca. 10% weisen bereits im ersten Lebensjahr klinische Symptome auf. Die Symptome der konnatalen Toxoplasmose (Retinochorioiditis, geistige und körperliche Retardierung) entwickeln sich oft erst nach einer Latenzphase von bis zu 5 – 10 Jahren und mehr. Besteht auf Grund der serologischen Befunde oder Klinik der Verdacht auf eine Toxoplasmose der Mutter und eine intrauterine fetale Infektion sollte in unklaren Fällen zur weiteren Abklärung eine PCR-Untersuchung im Fruchtwasser erfolgen. Hierbei sind folgende Voraussetzungen zu beachten: Dauer der Infektion mindestens 4 Wochen. Untersuchung nicht vor der 16. SSW. Keine Vorbehandlung mit Pyrimethamin und Sulfadiazin, da diese zu einem falsch negativen Befund führen kann. Bei Nachweis von IgG-Antikörpern vor Eintritt einer Gravidität kann eine Immunität angenommen werden. Weitere Hinweise: www.rki.de |
Akkreditiert | ja |
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