Vitamin K1
(Phyllochinon)
Material: | 1 ml Serum, lichtgeschützt. Röhrchen mit Alufolie umwickeln. |
Methoden: | Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) → LC-Tandem-Massenspektrometrie | Referenzbereich | 0,1-2,2 ng/ml |
Indikation | Blutungen ungeklärter Genese, langdauernde orale Antibiotikatherapie, langdauernde parenterale Ernährung, Vitamin-K-Mangel beim Neugeborenen. Der Mangelzustand ist bedingt durch die minimalen Vitamin-K-Speicher zum Zeitpunkt der Geburt, unzureichend entwickelte intestinale Flora und dem sehr niedrigen Vitamin K-Gehalt der Muttermilch. Die Vitamin K-Prophylaxe bei Neugeborenen ist nicht unumstritten. |
Hinweis | Unter dem Begriff des Vitamin K werden 4 verschiedene eng verwandte Substanzen subsumiert: Phyllochinon (Vitamin K1), Menachinon (Vitamin K2), Menadion (Vitamin K3) und Menadiolester (Vitamin K4). Nur die Vitamine K1 und K2 kommen als pflanzliche resp. bakterielle Naturprodukte vor; K3 und K4 sind synthetisch hergestellte Derivate. Reichhaltige Quellen für die Vitamine K1 und K2 sind grüne Gemüse, aber auch Getreide, Früchte und Fleisch enthalten signifikante Mengen. Es wird angenommen, daß ein kleiner Anteil des Vitamin K-Bedarfs durch Darmbakterien und der Rest durch die Nahrung gedeckt wird. Als Indikator der nutritiven Versorgung wird analytisch fast ausschließlich das Vitamin K1 bestimmt. Vitamin K spielt eine entscheidende Rolle bei der Hämostase und der Mineralisation des Knochens durch posttranslationale Carboxylierung von Glutamatresten zu y-Carboxyglutamat in den Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X, den gerinnungshemmenden Proteinen C und S sowie dem Osteocalcin. Hierdurch können die Faktoren Calciumionen, welche ihrerseits an gerinnungsaktive, anionische Phosholipide gebunden sind, komplexieren. Durch diese Verankerung entsteht eine kritische lokale Konzentrationserhöhung der einzelnen Faktoren, welche den schnellen und ordnungsgemäßen Ablauf der Gerinnungskaskade wie auch, in Kombination mit weiteren Inhibitoren wie Antithrombin III, ihre rechtzeitige Terminierung ermöglichen. Das von Osteo- und Odontoblasten synthetisierte Osteocalcin bindet an Calciumionen sowie Hydroxylapatit und ist von entscheidender Bedeutung für die Knochenmineralisierung. Das bei der Carboxylierungsreaktion verbrauchte Vitamin K wird durch zwei glutathionabhängige Enzyme regeneriert, welche durch Coumarinderivate wie Marcumar gehemmt werden. Hieraus resultiert der antikoagulatorische Effekt dieser Substanzen. Eine langfristige Therape mit Coumarinderivaten kann jedoch wegen der verringerten Bioverfügbarkeit des Osteocalcins außerdem zu verringerter Knochendichte führen. Bei Verdacht auf Vitamin K-Mangel sollten analytisch primär der Quickwert sowie die Aktivität der Vitamin K-abhängigen Gerinnungsfaktoren bestimmt werden. |
Fremdversand | ja MVZ Dr. Eberhard & Partner Dortmund |
Weitere Ergebnisse für den Buchstaben V
- Valproinsäure (VALP)
- Valproinsäure, freier Anteil (VALPF, VALPQ)
- Vancomycin (VANCO)
- Vanillinmandelsäure im Urin (VMS)
- VMS
- Varizella-Zoster-Virus (VZV)
- Windpocken/Gürtelrose
- Vasoaktives intestinales Peptid (VIP)
- VIP
- Venlafaxin und Desmethylvenlafaxin (VEN)
- Verapamil (VERA)
- Vibrio vulnificus und parahaemolyticus (KVIBR)
- Vigabatrin (VIGA)
- Vitamin A (VITA)
- Retinol
- Vitamin B1 (VITB1)
- Thiamin
- Vitamin B12 (VITB12)
- Cobalamin
- Vitamin B2 (VITB2)
- Riboflavin
- Vitamin B6 (VITB6)
- Pyridoxin, Pyridoxal-5-Phosphat
- Vitamin C (VITC)
- Ascorbinsäure
- Vitamin D (1,25-Dihydroxy) (VITD12)
- 1,25-OH Vitamin D
- Vitamin D (25-Hydroxy) (VITD25)
- 25-OH Vitamin D
- Vitamin E (VITE)
- Tocopherol
- Vitamin K1 (VITK1)
- Phyllochinon
- Vitamin-D3-Rezeptorpolymorphismus (VD3PCR)
- von-Willebrand-Faktor (FAK8AA)
- FV-III-assoz. Protein bzw. Antigen
- von-Willebrand-Faktor-Multimere (VWFM)
- VRE (ENTFAE)
- Vancomycin-resistente Enterokokken