2 ml EDTA-Plasma (bevorzugtes Material) oder Serum, bei längerer Sonnenexposition lichtgeschützt.

5 µg/L – 50 µg/L

Verdacht auf Hypovitaminose bei Malnutrition, Verdacht auf Hypophosphatasie

Aufgrund der weiten Verbreitung in pflanzlichen wie tierischen Lebensmitteln ist ein Vitamin-B6-Mangel durch unzureichende Aufnahme mit der Nahrung selten. Der Mangelzustand wird gelegentlich bei einer Behandlung mit Isoniazid, Cyclosporin, Penicillamin oder oralen Kontrazeptiva beobachtet. Vitamin B6 ist als Koenzym an mehr als 100 enzymatischen Reaktionen beteiligt und hat eine wichtige Funktion bei der Glukoneogenese, Hämbiosynthese, der humoralen und zellulären Immunantwort, dem Knochenstoffwechsel sowie bei der Steroidhormonwirkung, ferner beim Fettstoffwechsel. Mehrere genetische Erkrankungen verursachen eine Störung des Vitamin-B6-Stoffwechsels, darunter die pyridoxinabhängigen Konvulsionen im Kindesalter sowie die pyridoxinsensible chronische Anämie. Mindestens eine 3-fache Erhöhung des Vitamin B6 im Blut findet man bei der Hypophosphatasie, einem Mangel an Alkalischer Phosphatase. Eine erniedrigte AP und eine deutliche Erhöhung des Vitamin B6 ist pathognomisch für diese Erkrankung.