ACTH-Stimulationstest zum Ausschluss eines Adrenogenitalen Syndroms (AGS)
(21-Hydroxylasemangel (Synacthen®-Test))
Indikation | Verdacht auf Adrenogenitales Syndrom (AGS) bei 21-Hydroxylase-Mangel (für den Ausschluß eines 3-Beta-Hydroxysteroiddehydrogenase- als auch 11-Beta-Hydroxylase-Mangels ist die Testdurchführung anders) |
Prinzip | Sofern der basale (unstimulierte) Wert für 17-Hydroxy-Progesteron (17-OHP) < 2 µg/l liegt, ist ein AGS so gut wie ausgeschlossen und eine Stimulation mit ACTH (Synacthen) nur in extremen Ausnahmefällen notwendig. Ein basales 17-OHP > 10 µg/l rechtfertigt alleine schon die Diagnose eines AGS, das durch eine humangenetische Untersuchung weiter erhärtet werden sollte. Auch in diesem Fall ist eine Stimulation überflüssig. Bei einem basalen 17-OHP im Bereich von 2 – 10 µg/l kann die Diagnose durch einen ACTH-Stimulationstest gestellt werden. |
Messparameter | 17-OH-Progesteron |
Material | 2 – 5 ml Vollblut ohne Zusätze vor sowie 60 Minuten nach ACTH-Gabe entnehmen. Nach 30 – 40 Minuten zentrifugieren und Serum einschicken. |
Durchführung | Der Test sollte bei der erwachsenen Frau in der Follikelphase durchgeführt werden, um die bei einem erhöhten Progesteronspiegel auftretenden Interpretationsprobleme zu vermeiden. Testbeginn zwingend zwischen 7 Uhr – 9 Uhr. Während des Testablaufs sollte der Patient nüchtern sein.
|
Beurteilung | Wenn nach Synacthengabe 17-OH-Progesteron auf Werte < 10 µg/l ansteigt, ist ein AGS ausgeschlossen. Steigt es auf Werte > 10 µg/l besteht der dringende Verdacht auf ein AGS, das durch eine humangenetische Untersuchung abgesichert werden sollte. |
Weitere Ergebnisse für den Buchstaben A
- A. Funktionstest nach Organen
- ACTH-Stimulationstest zum Ausschluss einer NNR-Insuffizienz
- Synacthen®-Test
- ACTH-Stimulationstest zum Ausschluss eines Adrenogenitalen Syndroms (AGS)
- 21-Hydroxylasemangel (Synacthen®-Test)
- Aldosteron-Suppressionstest
- Natrium-Belastungstest
- Arginin-STH-Stimulationstest