Bestätigungstest für ein Conn-Syndrom bei positivem Aldosteron-Renin-Quotienten.

Bei Gesunden supprimiert eine Volumen- als auch Natriumzufuhr die Reninsekretion, in deren Folge es zum Aldosteronabfall kommt. Beim Aldosteronproduzierendem Adenom oder einer beidseitigen Hyperplasie der Nebennierenrinde bleibt dieser Abfall aus.

Aldosteron, Renin.

je 2 ml Serum und 2 ml EDTA-Plasma vor und nach NaCl-Infusion. Probe tieffrieren, wenn Versand mit der Post.

• Beta-Blocker, ACE-Hemmer, AT-1-Blocker, Thiazid- sowie Schleifendiuretika können den Test beeinflussen und sollten 1 Woche zuvor abgesetzt werden.
• Aldosteronrezeptorantagonisten (Spironolacton, Eplerenon) und Amilorid sollten mindestens 4 Wochen vorher abgesetzt werden.
• Alpha-Blocker (z. B. Doxazosin und Kalziumantagonisten (z. B. Amlodipin)) können zur Blutdrucksenkung eingesetzt werden
• Der Patient sollte zuvor auf Lakritz verzichten
• Vor Durchführung des Testes muss eine evtl. bestehende Hypokaliämie ausgeglichen und zum Ausschluß einer Herzinsuffizienz (cave: Volumenbelastung!) eine Echokardiographie durchgeführt werden
• Der Patient sollte nüchtern sein und während der Untersuchung nüchtern bleiben
• Aufgrund der deutlich höheren Sensitivität sollte der Test unbedingt im Sitzen durchgeführt werden

1. Erste Blutentnahme um 8 Uhr vor NaCl-Infusion zur Aldosteron-, Renin-, Kalium- und Natriumbestimmung
2. Infusion von 500 ml/Std. 0,9 %-iger NaCl über einen Zeitraum von 4 Stunden (insgesamt also 2 l)
3. Nach 4 Stunden zweite Blutentnahme zur Bestimmung von Aldosteron, Kalium und Natrium

Nebenwirkungen:
Cave: Blutdruckanstieg, Herzinsuffizienz.

Ein Abfall der Aldosteronkonzentration auf < 50 ng/l schließt ein Conn-Syndrom aus. Aldosteronwerte > 100 ng/l sprechen für das Vorliegen eines Conn-Syndroms. Dazwischen besteht ein Graubereich, der weitere Diagnostik (bspw. selektiver Nebennierenvenenkatheter, ggf. unter Synacthenstimulation) notwendig macht.