Dexamethason-Kurztest
(niedrigdosiert , 1 mg)
Indikation | Verdacht auf Cushing-Syndrom. Der Dexamethason-Kurztest ist der beste Suchtest auch im ambulanten Bereich. |
Prinzip | Dexamethason hemmt die ACTH-Freisetzung und damit die endogene Cortisolproduktion durch die NNR. Bei der immunologischen Bestimmung von Cortisol weist Dexamethason keine Kreuzreaktivitäten mit dem endogenen Cortisol auf. |
Messparameter | Cortisol |
Material | 2 ml Serum am Folgetag der Dexamethasongabe |
Durchführung |
|
Beurteilung | Ein Abfall des Cortisol-Spiegels auf ≤ 1,8 µg/dl schließt ein Cushing-Syndrom mit großer Wahrscheinlichkeit aus. Ein Wert ≥ 5 µg/dl spricht für das Vorliegen eines Cushing-Syndroms bzw. Pseudo-Cushing. Werte die zwischen 1,8 und 5 µg/dl liegen sind als Autonome Cortisolsekretion zu werten und bedürfen evtl. einer Therapie, wenn eine diabetische Stoffwechsellage, Osteoporose oder auch eine Muskelschwäche auftritt bzw. sich verschlechtert. Ein Pseudo-Cushing bezeichnet einen hyperkortisolischen Zustand, welcher weder durch ein Hypophysenadenom noch eine ektope oder autonome adrenale Cortisolbildung bedingt ist, sondern im Rahmen von bspw. schweren Depressionen, massivem Übergewicht (besonders im Rahmen eines PCO-Syndroms), Alkoholismus (selten), schlecht eingestelltem Diabetes mellitus und auch Schwangerschaft auftreten kann. Die Differentialdiagnose zum Cushing-Syndrom kann durch einen kombinierten Dexamethason-Kurztest mit sofort anschließendem CRH-Test gelingen. Kortisolspiegel von > 1,4 µg/dl 15 Minuten nach Applikation von CRH sprechen gegen einen Pseudo-Cushing. |
Weitere Ergebnisse für den Buchstaben D
- Dexamethason-Kurztest
- niedrigdosiert , 1 mg
- Dexamethason-Kurztest
- hochdosiert, 8 mg