Verdacht auf Wachstumshormonmangel

Die i.v. Verabreichung von GH-RH führt zu einer Ausschüttung von Wachstumshormon (STH) aus dem Hypophysenvorderlappen.

Wachstumhormon (STH)

2 ml Serum vor und 30, 60 und 90 Minuten nach GH-RH-Gabe

Legen einer Verweilkanüle beim nüchternen Patienten.

1. Nach Legen einer Venenverweilkanüle mindestens 1 Stunde Ruhephase, dann erste Blutentnahme (- 15 Minuten-Wert)

2. Dann zweite Blutentnahme zum Zeitpunkt 0 Minuten direkt vor i.v. Injektion von 1 µg/kg (Kinder) oder 100 µg (beim Erwachsenen) GH-RH (Growth Hormone Releasing Hormone, Somatorelin)
   
   
3. Weitere Blutentnahmen 15, 30, 45, 60 und 90 Minuten nach GH-RH-Injektion.

Nebenwirkungen:
Flush-Symptomatik

Ein Anstieg auf STH-Werte > 7,5 µg/l (für den von uns verwendeten Assay) macht einen Wachstumshormonmangel sowohl beim Kind als auch beim Erwachsenen unwahrscheinlich.

Beim Erwachsenen wird ein zweiter Bestätigungstest bspw. unter Arginin-STH-Stimulation, die auch gleichzeitig mit dem GHRH-Stimulationstest durchgeführt werden kann, oder ein zusätzlicher Glucagonstimulationstest empfohlen. Beim Kind kann der Glucagonstimulationstest den Arginin-STH-Stimulationstest ersetzen. Ein GHRH-Stimulationstest ist beim Kind nicht empfehlenswert, weil die Ursache des häufig vorkommenden idiopathischen Wachstumshormonmagel oft hypothalamisch bedingt ist und daher der GHRH-Stimulationstest falsch negativ ausfällt.

Zum definitiven Ausschluß eines Wachstumshormonmangels beim Erwachsenen eignet sich der Insulintoleranztest (ITT).