Für weitere Informationen bezüglich der Abnahme von Speichel zur Analyse von z.B. Drogen wenden Sie sich bitte an die Website der Toxikologie (Toxikologie Labor Krone ).
Indikation: Pneumonie, Bronchitis, Tuberkulose-Verdacht
- Bei der Anforderung „Pathogene Keime“ wird eine aerobe Kultur angesetzt und ebenso auf Pilze untersucht. Es erfolgt ebenso eine Mikroskopie. Untersuchungen auf Mykobakterien, Schimmelpilze oder Legionellen müssen ausdrücklich angefordert werden.
- Die Ausbeute an Infektionserregern und die klinische Aussagekraft des Laborbefundes ist entscheidend von der richtigen Sputumgewinnung abhängig.
Anleitung zur Sputumgewinnung für den Patienten:
- In der Nacht sammelt sich vermehrt Sekret in den Atemwegen an. Daher ist die erste Sputumproduktion am Morgen am ergiebigsten.
- Bitte eine Stunde vor der Abnahme nicht essen und nicht trinken. Viele Speisen sind mit Bakterien besiedelt, die das Ergebnis verfälschen könnten.
- Bitte vor Abnahme des Sputums weder Zähne putzen noch Mundspülwasser verwenden.
- Spülen Sie den Mund mit reichlich Wasser aus und gurgeln Sie. Speichel (Mundflüssigkeit) ist für die Untersuchung ungeeignet!
- Im Leitungswasser können sich Legionellen und Mykobakterien befinden, sodass bei Anfrage auf diese Keime auf die Spülung verzichtet werden sollte.
- Sputumbehältnis von außen mit Name, Geburtsdatum und Abnahmedatum beschriften. Das Behältnis sollte wasser- und aerosoldicht sein.
- Entfernen Sie den Deckel des Behältnisses. Atmen sie tief ein und aus. Nach jedem Einatmen den Atem für ca. 3 bis 5 Sekunden anhalten. Diesen Vorgang möglichst oft wiederholen. Durch die Atemarbeit wird die Lunge gut entfaltet und die Produktion von Sputum angeregt.
- Erneut Luft holen und das Sputum abhusten.
- Ist das Gefäß außen mit Sputum kontaminiert, sollte es mit alkoholischem Desinfektionsmittel gereinigt werden. Dabei achten, ob die Beschriftung danach noch leserlich ist, ggf. die Beschriftung erneuern.
- Sollte das Sputum mit Hilfe von Inhalation gewonnen werden bitte auf dem Schein als „induziertes Sputum“ vermerken.
- Um möglichst große Probenmengen für die Tuberkulosediagnostik zu gewinnen, den Vorgang 2- bis 3-mal wiederholen.
- Deckel schließen und das Sputum schnellst möglichst ins Labor/Praxis bringen. Ist dies nicht möglich, die Probe im Kühlschrank lagern, um eine Überwucherung durch Keime der Mundflora zu verhindern.
- Wenn eine bakterielle Pneumonie vorliegt, kann eine einzige Sputumprobe von guter Qualität (eitrig, Leukozyten) ausreichend sein, um eine Diagnose zu stellen. An eine gleichzeitige Entnahme von Blutkulturen sollte gedacht werden.
Bei dem Verdacht einer Tuberkulose, Legionellen- oder Pilzpneumonie ist die Untersuchung von an mehreren Tagen, vorzugsweise morgens, gewonnen Sputumproben, |