Das nächste Fortbildungsseminar “Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen” gemäß neuen CTU-Kriterien (4. Auflage) findet als Präsenzveranstaltung am 08.07.2023 in Berlin statt.
Als forensisch akkreditiertes Labor bieten wir in Kooperation mit den jeweiligen Ärztekammern Fortbildungsseminare für Ärztinnen und Ärzte nach dem Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin gemäß CTU 2 zur 4. Auflage „Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung – Beurteilungskriterien“ an.
Das nächste Fortbildungsseminar “Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen” gemäß neuen CTU-Kriterien (4. Auflage) findet als Präsenzveranstaltung am 08.07.2023 in Berlin statt.
Die Anmeldung und näheren Informationen finden Sie auf unserem Flyer.
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen auch telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Telefon: 05222/8076-123
E-Mail: toxikologie@laborkrone.de
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
zum 1. Juli 2022 wurde der molekulare Nachweis von Erregern akuter gastrointestinaler Infektionen in den EBM aufgenommen. Mit der GOP 32853 kann der gleichzeitige Nachweis von mehreren meldepflichtigen Erregern (siehe Tabelle) mit Hilfe eines sogenannten Multiplex-PCR-Verfahrens abgerechnet werden und ersetzt ab dem 1. Mai 2023 die klassische Erregerdiagnostik (E+R). Diese umfasst entsprechend der klinischen und anamnestischen Angaben den Nachweis von Bakterien, Viren oder Parasiten im Stuhl. Bei der Anforderung ergeben sich hierdurch keine Änderungen. Bei einem positiven Ergebnis des Screening-Tests erfolgt dann ggf. die kulturelle Anzucht z.B. für eine Typisierung (Salmonella-Serotypen) oder Resistenzbestimmung.
Unter Verwendung der Ausnahmekennziffern 32006 ist die Abrechnung außerhalb des Budgets und beeinflusst nicht den Wirtschaftlichkeitsbonus.
Die Ergebnisse liegen bereits am folgenden Werktag vor und Hygienemaßnahmen sowie eine Behandlung können schneller in die Wege geleitet werden. Weitere Vorteile sind die hohe Sensitivität und Spezifität des PCR-Nachweises. Aus einer einzelnen Stuhlprobe kann die gesamte Diagnostik erfolgen.
Multiplex-PCR-Panel | Erregerspektrum |
---|---|
Viren | Noroviren, Rotaviren, Adenoviren, Astroviren, Sapoviren |
Bakterien | Yersinia enterocolitica, Shigella spp./EIEC, Salmonella spp., Campylobacter spp. |
Parasiten | Blastocystis hominis, Giardia lamblia, Dientamoeba fragilis, Entamoeba histolytica, Cyclospora cayetanensis, Cryptosporidium spp. |
Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Labor Krone
Dr. Dr. Dieter Münstermann, Prof. Dr. Carsten Tiemann, Dr. Kristin Meyer-Schlinkmann und Dr. Marek Deckena des Labor Krone haben an einer Publikation im Ärzteblatt mit Virologe Dr. Hendrik Streeck mitgewirkt. Es wurde herausgefunden, dass ein Großteil der erwachsenen deutschen Bevölkerung während der Corona-Pandemie Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus gebildet hat. Jedoch bestehen sowohl regionale als auch demographische Unterschiede bei Immunitätslücken und bei der Verteilung der Antikörper gegen das S- und N-Antigen.
Zur Publikation auf aerzteblatt.de:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/230671/Grundimmunitaet-gegen-SARS-CoV-2-in-der-deutschen-Bevoelkerung
Update zur Syphilisdiagnostik – aufgrund der aktuellen Datenlage kann folgende diagnostische Vorgehensweise vorgeschlagen werden:
Erstuntersuchung
- Polyvalenter Suchtest: Führen Sie zur Steigerung der Sensitivität möglichst hausintern ermittelte Grenzwerte ein. Beispiel: Grenzwert für CMIA (Abbott) im MVZ Labor Krone aktuell > 0,3-0,99 Index
- Bestätigungstest zur Bestimmung von IgG-Antikörpern qualitativ oder quantitativ
- Ermittlung der Krankheitsaktivität durch die quantitative Bestimmung von treponemenspezifischen IgM-Antikörpern und nicht-treponemenspezifischen Lipoidantikörpern
Verlaufskontrolle
- Messwerte der polyvalenten Suchteste können unterstützende Hinweise zur Gesamtantikörperkinetik nach Therapie und bei Verdacht auf Re-Infektionen liefern
- Spezifitätsbestätigung nicht erneut erforderlich, da bereits im Vorbefund erfolgt
- a) Quantifizierung der Aktivitätsmarker ermöglicht die Einschätzung des Therapieerfolgs
b) Ein Lipoidantikörperanstieg zeigt eine Re-Infektion an (ggf. unterstützt durch parallelen Anstieg im polyvalenten Suchtest)
Liquordiagnostik bei Verdacht auf Neurolues
Für die Screeningfunktion des TPPAs im Liquor gibt es aktuell leider keine Alternative. Wir haben Kontakt zu verschiedenen Herstellern von polyvalenten Suchtesten aufgenommen, um mit diesen eine Lösung zu entwickeln. Da der Markt für die Liquordiagnostik sehr begrenzt ist, sehen die Firmen keinen großen Bedarf für Testentwicklungen. Unterstützen Sie uns gerne, indem Sie bei Ihren Herstellern entsprechende Anfragen stellen, um so das Interesse der Firmen zu steigern.
Momentan werden für die Serum-/Liquor-Diagnostik bei Verdacht auf eine Neurolues weiterhin die
bereits hinreichend geprüften FTA-Absorptionsteste empfohlen. Uns ist durchaus klar, dass viele Labore diese Teste nicht durchführen können bzw. die Etablierung Zeit benötigt. Wir möchten Ihnen daher an dieser Stelle anbieten, dass Sie für den Übergang, bis eine neue Lösung gefunden ist, die Diagnostik bei Verdacht auf Neurolues an uns weiterleiten. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne.
Die Anmeldung für das Fortbildungsseminar “Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen” gemäß neuen CTU-Kriterien (4. Auflage) im März 2023 ist ab jetzt geöffnet.
Als forensisch akkreditiertes Labor bieten wir in Kooperation mit den jeweiligen Ärztekammern Fortbildungsseminare für Ärztinnen und Ärzte nach dem Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin gemäß CTU 2 zur 4. Auflage „Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung – Beurteilungskriterien“ an.
Das nächste Fortbildungsseminar “Weiterbildung gemäß Curriculum (DGVM) zur Qualifikation für forensische Abstinenzkontrollen” findet dieses Jahr am 11. März online als digitale Fortbildung mittels WebEx by Cisco statt.
Zur Anmeldung und näheren Informationen können Sie den Flyer herunterladen.
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen auch telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Telefon: 05222/8076-123
E-Mail: toxikologie@laborkrone.de
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
gerne informieren wir Sie über die Diagnostik der wichtigsten Erkältungserreger für den Winter.
Durch Änderungen im EBM kann der Nachweis einer Vielzahl an respiratorischen Erregern nun mittels PCR als Kassenleistung angefordert werden. Wir bieten ihnen ab sofort zwei attraktive Optionen an.
Option 1: Gleichzeitiger Nachweis von SARS-CoV-2, Influenza A/B und RSV mit dem SARS-CoV-2/Flu/RSV-Panel, um die drei wichtigsten Erreger abzudecken.
Option 2: Bei unklarer Symptomatik können Sie auch die komplette „Respi-Multiplex-PCR“ mit 16 Viren und 7 Bakterien anfordern.
Bei einem konkreten Verdacht kann der Nachweis aller Erreger der „Respi-Multiplex-PCR“ auch einzeln angefordert werden. Bitte kontaktieren Sie uns gerne bei weiteren Rückfragen (PCR-Sekretariat, Tel. 05222 8076-192)
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Labor Krone
Option 1: SARS-CoV-2/Flu/RSV-Panel
Die drei wichtigsten Erreger für den Winter in einer UntersuchungDie Anforderung ist als Kassenleistung möglich.
- SARS-CoV-2
- Influenza A/B
- RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) NEU
Option 2: Multiplex-PCR Respiratorische Erreger (16 Viren + 7 Bakterien)
Umfasst eine Bandbreite an Erregern, die eine Erkältungssymptomatik verursachen. Bei unklarer Symptomatik können Sie auch die komplette »Respi Multiplex-PCR« anfordern (16 Viren + 7 Bakterien)
Anforderung als Kassenleistung möglich.
Im konkreten Einzelfall können alle Erreger auch separat angefordert werden.
- SARS-CoV-2
(bitte explizit anfordern, falls gewünscht) - Influenza A
- Influenza B
- RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus)
NEU - Adenovirus NEU
- Enterovirus NEU
- Parainfluenza 1–4 NEU
- Metapneumovirus NEU
- Bocavirus NEU
- Rhinovirus NEU
- endemische Coronaviren
(NL63, 229E, OC43) NEU
- Bordetella parapertussis
- Bordetella pertussis
- Chlamydophila pneumonaie
- Haemophilus influenzae NEU
- Legionella pneumophila NEU
- Mycoplasma pneumoniae
- Streptococcus pneumoniae NEU
Probenmaterial
Nur ein Nasen-/ Rachenabstrich (trockener Tupfer ohne Transportmedium)
Die Untersuchung anderer respiratorischer Probenmaterialien (z.B. Bronchialsekret, Sputum) ist nach Rücksprache möglich.
Abrechnungshinweis
GKV | EBM-Ziffern 32816,32851 | |
IGeL | Ziffer 4793, Faktor 1,0 Einzelerreger SARS-CoV-2 + Influenza + RSV SARS-CoV-2 + Respi-Multiplex |
29,14 EUR 29,14 EUR 58,28 EUR |
PCR-Tests auf SARS-CoV-2 (GOP 32816) belasten nicht das Laborbudget der Arztpraxis.
Privat: Die Abrechnung erfolgt gemäß GOÄ zum Faktor 1,15.
Dezember 2022
Welche Tests können in Zukunft zum Screening eingesetzt werden (auch für Blutspendedienste und nach dem Transplantationsgesetz [TPG])?
Anhand einer Vergleichsstudie konnte gezeigt werden, dass die verfügbaren Alternativen zum TPPA (TPLA und TPHA) eine deutlich geringere Sensitivität aufweisen und als Alternative ungeeignet sind. Insbesondere die falsch negativen Ergebnisse beim Vorliegen einer Frühsyphilis mit Primäraffekt schließen die genannten Testsysteme als Screeningtests aus.
Genauere Informationen und Daten hierzu entnehmen Sie bitte unserem Poster.
Zu Screeningzwecken ist es nach internationalen Leitlinien erlaubt, polyvalente Teste, wie z. B. den CMIA der Firma Abbott oder den ECLIA der Firma Roche zu verwenden, die eine fast vergleichbar gute Sensitivität aufweisen. In einer Studie des Syphilis-Konsiliarlabors mit über 1300 Proben wurden nun mehrere polyvalente Suchteste verschiedener Hersteller nochmals genauer untersucht um eine bessere Einschätzung abgeben zu können. Die detaillierten Studienergebnisse folgen in Kürze.
Eine Voruntersuchung zur Sensitivität und deren Steigerung wurde für zwei Suchtests bereits veröffentlicht.
Unabhängig vom Hersteller kann zur Steigerung der Sensitivität für alle verfügbaren Suchteste eine Herabsetzung des Cutoffs empfohlen werden. Der zuvor allseits verwendete TPPA-Test setzte für das Screening ein Treponemen-Vollysat als Antigen ein, wodurch ein sehr breites Antigenspektrum geboten wurde. Alle aktuell noch verfügbaren Suchteste enthalten rekombinante Einzelantigene in unterschiedlicher Zusammensetzung. Dies ermöglicht zwar eine hohe Spezifität, senkt aber im Vergleich zum TPPATest die Sensitivität, wodurch besonders frühe Infektionsphasen sowie Seronarben in seltenen Fällen übersehen werden könnten.
Jedes Labor sollte daher, wenn möglich, einen eigenen Graubereich unterhalb des vom Hersteller vorgegebenen Cutoffs einführen. Die auf unseren Daten basierenden Grenzwertempfehlungen folgen in Kürze.
- CMIA (Alinity i Syphilis TP CMIA, Abbott); IVDR Klasse D
- Anti-Treponema-pallidum-Screen-ELISA (IgG/IgM) (Euroimmun AG); IVDR Klasse C
- Elecsys Syphilis (Roche Diagnostics); IVDR Klasse D
- Liasion Treponema Screen (DiaSorin S.p.A.); IVDR Klasse D
Können wir Verläufe beurteilen ohne TPPA-Titer?
Ja, mit Unterstützung der verfügbaren polyvalenten Suchteste und deren Einsatz auch über die vom Hersteller zugelassene Qualifikation hinaus, können Antikörperkinetiken durchaus bei Verlaufsbeurteilungen mitberücksichtigt werden. Bisher bieten die Hersteller bis auf einen leider nur den qualitativen Einsatz der Tests an, d. h. die Interpretation des ermittelten Index-Wertes ist ein off-label-use der Teste. Wir hoffen mit unserer Studie einen Beitrag dazu leisten zu können, dass die Hersteller ggf. eine Erweiterung ihrer Testanwendungen in Erwägung ziehen. Die genauen Studienergebnisse hierzu folgen so zeitnah wie möglich.
Wie treffen wir Therapieentscheidungen?
Therapieentscheidungen sollten auch weiterhin anhand der üblichen Aktivitätsmarker erfolgen. Es ist nach wie vor die Analyse von treponemenspezifischen IgM-Antikörpern sowie von Lipoidantikörpern erforderlich. Aufgrund der ohne den TPPA im Verlauf dann fehlenden Gesamtantikörperkinetik wird der Fokus zukünftig aber möglicherweise noch deutlicher auf der Quantifizierbarkeit dieser Aktivitätsmarker liegen müssen, um Therapieerfolge eindeutiger erkennen zu können. Um in Zukunft für solche Teste weitere Empfehlungen auch über den derzeit bevorzugten FTA-Abs-Test hinaus liefern zu können, läuft aktuell eine weitere umfangreiche Studie mit monovalenten ELISA-Testen verschiedener Hersteller im MVZ Labor Krone. Die vorläufige Veröffentlichung der in dieser Studie ermittelten Daten erhoffen wir im ersten Quartal 2023 erreichen zu können.
Wie machen wir zukünftig Diagnostik bei Verdacht auf Neurolues?
Aktuell wird in den meisten Laboren die Bestimmung des treponemenspezifischen Antikörperindex (AI) mittels TPPA durchgeführt. Im MVZ Labor Krone haben wir die Möglichkeit, die AIs zusätzlich mittels FTAAbs-Testen zu bestimmen. Diese Möglichkeit steht natürlich leider nicht jedem Labor zur Verfügung.
Auf dem Markt ist unseres Wissens nach nur ein Test eines einzigen Herstellers für die Untersuchung
von Serum-/Liquor-Paaren zugelassen, auch der TPPA war dies von Herstellerseite nie. Diesen und zwei weitere monovalente ELISA zur Bestimmung treponemenspezifischer AIs werden wir zeitnah in einer weiteren Studie analysieren und auf die möglichen Einsatzgebiete hin untersuchen.
Da es noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird diese Studie zu beenden und die Daten zu veröffentlichen, können wir momentan für die Serum-/Liquor- Diagnostik bei Verdacht auf eine Neurolues nur die bereits hinreichend geprüften FTA-Abs-Teste empfehlen.
Uns ist durchaus klar, dass viele Labore diese Teste nicht durchführen können bzw. nicht so schnell etablieren können. Wir möchten Ihnen daher an dieser Stelle anbieten, dass Sie für den Übergang, bis eine neue Lösung gefunden ist, die Diagnostik bei Verdacht auf Neurolues an uns weiterleiten. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne.
Nach welchem Kriterium kann eine Sicherheitstherapie für Schwangere empfohlen werden?
Zu diesem Thema kann aktuell noch keine konkrete Aussage gemacht werden, es ist aber weiterhin im Fokus unserer Bemühungen, auch hierzu zeitnah eine Empfehlung geben zu können.